Tourismuszentrum im Schloss Friedrichsburg?

Bei der Klausurtagung der Kreis-SPD (Der neue Tag 07.02.2007) wurde auch eine vergebene Chance für die Friedrichsburg angesprochen: So sei ein Tourismuszentrum in der Friedrichsburg an der Uneinigkeit der Bürgermeister im Landkreis-Osten gescheitert. Kirzinger: „Da hat auch der Landrat nicht helfen können. Wir versuchen jetzt, in Waidhaus selber was zu machen.“

Vorausgegangen waren in den Jahren 2005/2006 auf Initiative des damaligen Kuratoriums Schloss Friedrichsburg e.V. einige Arbeitssitzungen, um die künftige Nutzung des Schlosses auf praktikable Füße zu stellen. Josef Forster (Markt Waidhaus) hatte dazu ein Nutzungskonzept unter dem Motto „Erlebniswelt Naturparkland Oberpfälzer Wald“ erstellt, das großen Anklang fand. Erlebnis Geschichte, Erlebnis Naturpark, Schaufenster der Region (Teilraumgutachten), Kunst, Kultur, Veranstaltungen usw. Auch der Geschäftsführer des Naturpark-Vereins sagte seine Unterstützung mit einer Ausstellung zu. Ergebnis? Siehe oben!

In „Der neue Tag“ vom 13.01.2007 lesen wir unter der Überschrift „Friedrichsburg ins Spiel gebracht – Stadtrat berät über touristisches Infozentrum“: „Im Oktober (2006) stellten der Waidhauser Bürgermeister Anton Schwarzmeier und Oberamtsrat Josef Forster ein Konzept für eine grenzüberschreitende Tourismus-, Bildungs- und Freizeiteinrichtung mit touristischem Infozentrum Oberpfälzer Wald/Böhmerwald vor. Auf Wunsch des Marktes Waidhaus sollten die Vohenstraußer Räte nun einen Grundsatzbeschluss fassen, aus dem hervorgehe, ob und in welcher Form sich die Stadt an den Projekt beteilige. Allgemein stünde man dem Vorhaben durchwegs positiv gegenüber. Allerdings hegte der [sic] Wutzlhofer gemischte Gefühle wegen der Finanzierung. Fraktionssprecherin Dagmar mittelmeier kritisierte den Standort, der nicht im Markt Waidhaus, sondern nur in unmittelbarer Nähe zur Autobahn sein könne. Sie brachte dafür die Friedrichsburg ins Spiel, die von der Autobahn aus sehr gut gesehen werde.“

So plötzlich, ist hier ein Sinneswandel zu spüren? Zwar sei Bürgermeister Zilbauer bereit, „auch das Tourismusbüro in die Friedrichsburg auszulagern, damit rund um die Uhr Präsenz gezeigt werden könne“. Aber: „Voraussetzung für das Gremium ist vor allen Dingen ein tragfähiges finanzielles Konzept […], dass es für die Stadt keinesfalls zu einer finanziellen Mehrbelastung kommen dürfe.“

Die Gemeinden im Landkreis-Osten warben übrigens in den letzten Jahren unter dem gemeinsamen Motto: „Elf Freunde wollen entdeckt werden!“ Wo hätte man sie besser entdecken können als im Schloss Friedrichsburg.

Über peter.staniczek

Kreisheimatpfleger im Landkreis Neustadt an der Waldnaab
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