Revision der Denkmalliste II – Ein Denkmal für den Zoigl

Der neue Tag vom 13.02.2009 vermeldet einen für die Denkmalpflege glücklichen Umstand. Das Eslarner Kommunbrauhaus wurde in die Denkmaliste aufgenommen. Ein Abriss stand nie zur Debatte.

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Foto: Peter Staniczek, 14.06.2000

Eslarn. (tss) Die Eslarner können künftig Zoigl von monumentalem Rang ausschenken, denn das Kommunbrauhaus an der Brennerstraße steht seit kurzem unter Denkmalschutz. Mit ein Grund für die Aufnahme in die Liste war nämlich „die Tradition örtlicher Selbstproduktion eines landestypischen Grundnahrungsmittels“. Dr. Martin Brandl vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege schreibt in seiner Begründung weiter: „Bei dem Eslarner Kommunbrauhaus handelt es sich aus geschichtlichen, volkskundlichen, bau- und technikgeschichtlichen Gründen um ein Baudenkmal.“ Architektur und Ausstattung würden den heutigen Verhältnissen behutsam angepassten Brauprozess der Zeit um 1900 dokumentieren.
Dies ist vor allem das Verdienst von Georg Zierer senior. Er ist seit 58 Jahren Kommunbraumeister und kennt das Gebäude wie seine Westentasche. Er ist nicht nur für den süffigen Zoigl zuständig, sondern kümmert sich auch um die 90 Jahre alte Schrotmühle und die übrigen historischen Geräte. „Ein Glück ist, dass Zierer leidenschaftlich braut und das Gebäude mit einfachen Mitteln in Schuss hält“, sagt Georg Würfl, Geschäftsleiter im Rathaus. Ein Abriss stand nie zur Debatte. Denn: „Wenn gebraut wird, hat jeder einen Vorteil davon.“ (Thorsten Schreiber)

Über peter.staniczek

Kreisheimatpfleger im Landkreis Neustadt an der Waldnaab
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