Waldhauser – Zoigl mit Denkmalmedaille

Zoiglwirtschaft Waldhauser in Neustadt an der Waldnaab
Foto: P. Staniczek

Ansprache des vormaligen Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Dr. Thomas Goppel, anlässlich der zentralen Eröffnungsveranstaltung in Bayern zum Tag des offenen Denkmals am 12. September 2004 in Unterrodach:

„Denkmalschutz und Denkmalpflege sind nicht nur abstrakte Güter. – Für viele ist die Denkmalpflege ein echtes Anliegen. Das bürgerschaftliche Engagement in konkreten Instandsetzungsmaßnahmen ist groß und das Interesse der Allgemeinheit an Denkmälern ausgeprägt. Daher möchte ich in diesem Jahr die Bayerische Denkmalschutzmedaille erstmals im Rahmen unserer zentralen bayerischen Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals verleihen. Die Bayerische Denkmalschutzmedaille 2004 ist eine Hommage an die Bürgerinnen und Bürger, die sich mit großem persönlichen Einsatz um den Denkmalschutz verdient gemacht haben. So wollen wir aber auch diejenigen ermutigen, die derzeit noch vor den Tücken und Schwierigkeiten einer Sanierung zurückschrecken. Das Beispiel der Preisträger zeigt, dass es sich lohnt, den aktiven Dialog mit der Geschichte aufzunehmen: Die Wohnqualität eines sorgsam sanierten Denkmals ist unvergleichlich, und die Identität eines Ortes wird gestärkt. …

Wie man Denkmalpflege lebt, haben Sie, meine Damen und Herren, liebe Preisträger, bewiesen. …
Mit großer Freude verleihe ich die Bayerische Denkmalschutzmedaille 2004 (in alphabetischer Reihenfolge) an folgende Damen und Herren:

Frau Doris Schmid aus Störnstein in der Oberpfalz hat das vom Abbruch bedrohte ehem. Ackerbürger-Anwesen des frühen 19. Jh. in Neustadt a. d. Waldnaab erworben und im Zuge der Sanierung eine „Zoiglwirtschaft“ eingebaut. Diese Nutzung ist für das kleine Haus mit geringer Nutzfläche geradezu ideal. Die Instandsetzung und Reaktivierung des Anwesens sind in vollem Umfang gelungen. Frau Schmid hat dabei ein hervorragendes Beispiel dafür gegeben, wie auch kleine Baudenkmäler sinnvoll und wirtschaftlich erhalten und genutzt werden können.

Aber:
Der neue Tag, 24.01.2009 | Oberpfalznetz/Netzcode: 1686188:
„Das Landratsamt hatte im März 2006 die Genehmigung für die „Änderung der bisherigen Nutzung des Stadels für Veranstaltungen und Feiern sowie Anbau eines Schuppens als Abstell- und Lagerraum“ erteilt. Da sich ein Anlieger durch den vom Stodl ausgehenden Lärm gestört fühlt, landete die Baugenehmigung schließlich vor Gericht.“

Über peter.staniczek

Kreisheimatpfleger im Landkreis Neustadt an der Waldnaab
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Denkmalpflege, Kultur veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar