Fahnen müssen in jahrmarktsmäßiger Art als Mittel für Dauerwerbung vor allem in Gewerbegebieten – hier bei Orteinfahrten – herhalten. Sie konkurrieren mit riesigen Plakaten, Tüchern und anderen überdimensionierten Werbeträgern.
Als Visitenkarte der Stadt wird so kein positives Bild für die Besucherinnen und Besucher erzielt.
Mit Werbung überladene, kaum begrünte Durchfahrtsstraßen, deren Randbebauung vernachlässigt, verschmutzt und ohne gestalterische Qualität (Parkplätze) ist, werden als abschreckend und nicht einladend angesehen.
Fahnen sind nicht nur Werbe-, sondern auch Schmuckmittel. Wenn die Werbung die Fahnen auf alltägliche Weise vereinnahmt, werden diese als Schmuck bei Festen abgewertet. Denken Sie an den „Bratwurst-Effekt“. Früher das Besondere am Heiligabend und an der „Kirwa“, sind Bratwürste inflationär zum alltäglichen Nahrungsmittel, in der Semmel zum „Fast-Food-Gericht“ geworden – der Reiz des Besonderen, die Freude auf das Außergewöhnliche ist dahin.