Trinkwasser und Qualität – wie reimt sich das zusamm´?

Der neue Tag, 28.09.09:
Ohne Abkochanordnungen und Chlorung ist die Wasserversorgung seit einigen Monaten nicht mehr aufrechtzuerhalten. Wasser ist vorhanden, es fehlt nur an der Qualität.
Genau nehmen es Gesundheitsamt und Wasserwirtschaftsamt, wenn es um Nitratwerte oder bakteriologische Dinge geht. Ein Problem stelle der nur 42 Meter tiefe Tiefbrunnen dar. Wegen der geringen Überdeckung durch Erdreich fehle es auch an der Filterwirkung. Folglich müsste das Schutzgebiet für den Brunnen beträchtlich erweitert werden, was Unsummen kosten würde. (Anmerkung: Was ist mit den Verursachern?)

Maisanbau
(Foto: Peter Staniczek)

    Eine Reduzierung erhöhter Nitratkonzentrationen im Grund- und Oberflächenwasser kann am effektivsten durch Verminderung der Einträge erreicht werden. Da die landwirtschaftliche Nutzung gegenwärtig der größte Verursacher nachgewiesener Belastungen ist, können Minderungsmaßnahmen zum Abbau von Nitratüberschüssen entsprechend den Vorgaben der EG – Nitratrichtlinie und deren konsequente Umsetzung hier einen wesentlichen Beitrag leisten. (Umweltbundesamt 2009)

A. stellte den Zuhörern die vom Ingenieurbüro erarbeiteten Varianten zur Lösung vor. Variante A sieht die Sanierung und den Ausbau der Quellen und des Tiefbrunnens vor. Dafür ist mit Kosten von 1,7 Millionen Euro zu rechnen.

Eine Reduzierung der eigenen Wassergewinnung und parallel dazu einen Fremdwasserbezug von der Steinwaldgruppe sieht die Variante B mit Kosten von 1,4 Millionen Euro vor.
Alternative C ist eine Mischung aus A und B mit Teilreduzierung der Eigenwasserversorgung, kombiniert mit reduziertem Fremdenwasserbezug. Dies würde rund 1,5 Millionen Euro kosten.
Der Bürgermeister hatte eine Lösung parat. „Was wir brauchen, ist unbelastetes Steinwaldwasser zum Mischen mit unserem eigenen belasteten Wasser, um die gesetzlich vorgeschriebenen Werte zu erreichen.“

In drei Testabstimmungen sprach sich die Hälfte der Anwesenden für Variante B (Reduzierung der eigenen Wasserversorgung und Fremdwasserbezug) aus. (gekürzte Wiedergabe, Staniczek)

Über peter.staniczek

Kreisheimatpfleger im Landkreis Neustadt an der Waldnaab
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