Bin mal kurz acht Wochen weg …

Zoigl beim Gloser (Windischeschenbach)
(Foto: Peter Staniczek)

Liebe Freunde,

es ist soweit. Nach einer letzten deftigen Brotzeit (Sulz beim „Gloser“ in W´eschenbach) wird es ernst am Montag, dem 4. Mai 2009, mit der allogenen Stammzellen-Transplantation (Knochenmark- bzw. Stammzellentransplantation von einem Fremdspender wg. meines Plasmozytoms). Ich danke allen, die sich darum bemüht haben, natürlich – wenn auch unbekannterweise – bei meinem Spender, der sich doch einigen Unannehmlichkeiten unterziehen muss. Herzlichen Dank für die vielen guten Wünsche, die mich in die Uni-Klinik Regensburg begleiten, Glück kann man immer brauchen, ebenso aufmunternde Freunde.
Wenn alles gut verläuft, müsste ich nach etwa 6 bis 8 Wochen im Juli wieder zu Hause sein. Über meine äußerst fürsorgliche Elisabeth sind Kontakte aber weiterhin möglich, außerdem werde ich mit meinem Laptop über Internet (E-Mail, Blog und Gästebuch) die Verbindung zur „Außenwelt“ aufrecht erhalten, wenn auch kräftemäßig wahrscheinlich etwas eingeschränkt.
Für eure kommenden Termine und Projekte wünsche ich euch viel Erfolg und verbleibe
bis dann mit herzlichen Grüßen

euer
Peter Staniczek

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Romantisch ist anders

Haidenaab zwischen Hütten und Steinfels (Der neue Tag, 16. April 2009)

Der neue Tag, 16. April 2009, S.24:
„Radeln am neuen Kanal
Zwischen Hütten und Steinfels schlängelt sich romantisch das Wasser der Haidenaab durch den neu angelegten Kanal. Beidseitig ist die Trasse ein Teil des Haidenaabradweges, der gerne von Ausflüglern benutzt wird.“

        „Indem ich dem Gemeinen einen hohen Sinn, dem Gewöhnlichen ein geheimnißvolles Ansehn, dem Bekannten die Würde des Unbekannten, dem Endlichen einen unendlichen Schein gebe, so romantisire ich es.“
        (Novalis, eig. Friedrich von Hardenberg, 1772 – 1801)

Haben sich der Fotograf bzw. der Kommentator oder gar beide geschämt, ob ihrer Ansicht von der romantisch sich schlängelnden Haidenaab, weil sie ihre Urheberschaft verweigerten? Oder hat der Redakteur mit Tränen in den Augen über diese traurige Kanalisierung einfach versäumt, die Namen der euphorisierten Romantiker anzugeben?

Romantisch ist anders, ein Beispiel?

        Wünschelrute

        Schläft ein Lied in allen Dingen,
        Die da träumen fort und fort,
        Und die Welt hebt an zu singen,
        Triffst du nur das Zauberwort.

        (Joseph von Eichendorff, 1788-1857)

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Fahnen als Dauerwerbeanlagen

Dauerwerbung
(Fotos: Peter Staniczek)

Fahnen müssen in jahrmarktsmäßiger Art als Mittel für Dauerwerbung vor allem in Gewerbegebieten – hier bei Orteinfahrten – herhalten. Sie konkurrieren mit riesigen Plakaten, Tüchern und anderen überdimensionierten Werbeträgern.
Als Visitenkarte der Stadt wird so kein positives Bild für die Besucherinnen und Besucher erzielt.
Mit Werbung überladene, kaum begrünte Durchfahrtsstraßen, deren Randbebauung vernachlässigt, verschmutzt und ohne gestalterische Qualität (Parkplätze) ist, werden als abschreckend und nicht einladend angesehen.

Fahnen sind nicht nur Werbe-, sondern auch Schmuckmittel. Wenn die Werbung die Fahnen auf alltägliche Weise vereinnahmt, werden diese als Schmuck bei Festen abgewertet. Denken Sie an den „Bratwurst-Effekt“. Früher das Besondere am Heiligabend und an der „Kirwa“, sind Bratwürste inflationär zum alltäglichen Nahrungsmittel, in der Semmel zum „Fast-Food-Gericht“ geworden – der Reiz des Besonderen, die Freude auf das Außergewöhnliche ist dahin.

Feuerwehrfest in Waldau

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Forst digital

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(Foto: Peter Staniczek)

Nach den Waldflächen und Waldwegen (Kartierungen) werden jetzt die Produkte der Forstwirtschaft selbst digitalisiert!?

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Mauern – Architektur der Sicherheit? Demonstration der Macht?

Mauern - Architektur der Macht?
(Fotos: Peter Staniczek)

Städte hatten früher das Privileg, sich mit Mauern zu umgeben. Das grenzte sie ab vom Land. Stadtluft bedeutete Freiheit, Landleben war mit Leibeigenschaft verbunden.
Mauern grenzten Feindliches und Unbekanntes aus, boten ihren Inwohnern Sicherheit, markierten Territorialität und Machtanspruch.

Mauern - Architektur der Sicherheit?

Auch heute verwenden Architekten noch Begrenzungsmauern als Gestaltungsmerkmal – Konstruktionen zur Abwehr angenommener Gefahren und Darstellung der territorialen Besitzverhältnisse. Mauern haben also heute noch dieselbe psychologische Funktion, die sie im Mittelalter hatten, sie trennen Nachbarn, verhindern Begegnungen, spalten ab, demonstrieren feudale Gesinnung und Macht.

Mauern - Architektur der Angst

Im Norden des Grundstücks deutet sich eine Schwelle, ein Übergang, wohl ein geplantes Tor an, ein bunkermäßiger Sehschlitz ermöglicht die Kontrolle über diese – territorial gesehen – „Schwachstelle“.

Deplatziert erscheint mir die Einbeziehung der historischen Gartensäulen in die triste Betonmauer im Osten des Grundstücks, die totale Abgrenzung zum Färbermuseum. Wollten die verantwortlichen Architekten eine mittelalterliche Stadtmauer mit Türmen zitieren oder nur einfach die doch sehr öde Betonmauer ästhetisch aufwerten?
Säulen dieser Art waren Träger von transparenten Zäunen, die ebenfalls das Gefühl von Sicherheit boten, aber Kommunikation und gute Nachbarschaft zuließen.

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Gratulation – Denkmalpreis für Förderverein Schloss Burgtreswitz

Oberpfalznetz.de (Der neue Tag) vom 13.03.2009: „Förderverein freut sich über 12 500 Euro

Burgtreswitz. (gi) Große Freude herrscht beim Förderverein Schloss Burgtreswitz: Die Jury der Hypo-Kulturstiftung in München hat ihm den Denkmalpreis 2009 zuerkannt. Der mit 25 000 Euro dotierte Preis geht zur Hälfte nach Burgtreswitz. Die andere Hälfte erhält ein Denkmalobjekt im Landkreis Kulmbach. Außerdem hat die Jury noch fünf Anerkennungen zu je 5000 Euro für Objekte in anderen Regierungsbezirken ausgesprochen.

Schloss Burgtreswitz (Foto Staniczek)

Die Preisverleihung erfolgt am 28. Juli 2009 in München durch Kultusminister Dr. Wolfgang Heubisch. Der Denkmalpreis würdigt die Initiativen des Fördervereins Schloss Burgtreswitz e. V. für den Erhalt des Schlosses durch zigtausend unentgeltliche Arbeitsstunden seines Bautrupps und die Bereitstellung erheblicher Vereinsgelder.“

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Kinderbücher im Heimatmuseum – Einladung

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(Plakatentwurf und Ausführung: Markus Roth)

Ausstellung vom 27. März bis 30. April 2009 im Heimatmuseum der Stadt Vohenstrauß zu den üblichen Öffnungszeiten und für Gruppen nach Voranmeldung.

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Eichen müssen weichen

In der Stadt Vohenstrauß hat in letzter Zeit weitgehend unbemerkt von der Lokalpresse ein regelrechtes Baumsterben stattgefunden. Sicher haben die Stadtverwaltung, möglicherweise auch die Baumexperten des Stadtrats einsichtige Gründe für die Entfernung der Großbäume parat: Neugestaltung eines Parkplatzes (Siedlerstraße zw. Wallstraße u. Braunetsriether Weg), Neugestaltung des Platzes am Kriegerdenkmal bei der evangelischen Stadtkirche oder die Neugestaltung des Kleinparks an der Bahnhofstraße beim neuen Raiffeisenbankgebäude. Offensichtlich standen sie im Weg.

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„Die ortsbildprägenden Ahorn- und Kastanienbäume an der evangelischen Kirche waren alle krank. So krank, dass sie durch Totholz und herabstürzende Äste eine Gefahr für Passanten hätten werden können. (Der neue Tag, 2.10.2008)“ Dieses („Totschlag“-)Argument gilt wohl auch für die anderen Gelegenheiten.

„Durch den eingeschränkten Lebensraum waren die Bäume in einer sehr schlechten Verfassung“, sagte Außendienstleiter Karl Frey. So gesehen, werden eine Menge weiterer Bäume in naher Zukunft aus dem Stadtbild verabschiedet werden, denn es sieht nicht danach aus, dass die Standortbedingungen in nächster Zeit geändert, geschweige verbessert würden.

Eingeschränkter Lebensraum einer mächtigen Eiche an der Siedlerstraße
(Fotos: P. Staniczek)

Als Ersatz werden ein paar Alibi-Sträucher oder pflegeleichte, kaum nachwachsende Kleinbäume (Kugelahorne) in versenkte Betonschalen gepflanzt. Wichtiger ist das Ziel, durch Baumaßnahmen versiegelte, „großzügige, offene Plätze durch eine einheitliche Belagsgestaltung zu schaffen“: Platz für Parkplätze, Aufmärsche und Werbeanlagen.

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Sanierungsobjekt

Reklame für Sanierung
(entdeckt und fotografiert von Thomas Lingl am 18.03.2007)

Das „Sonnentor“ oben abgeschnitten, weil es nicht mehr unter die neue Decke passt. Wäre interessant, den selben Ort nach Abschluss der Sanierung zu sehen – auch den Umfang der Plakatwerbung. Was würde Heinrich Heine (siehe unten links) dazu sagen?

      „Verwelkt, entblättert, zertreten sogar
      Von rohen Schicksalsfüßen –
      Mein Freund, das ist auf Erden das Los
      Von allem Schönen und Süßen!“

      (aus Deutschland. Ein Wintermärchen)

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Revision der Denkmalliste III – Beseitigung eines Baudenkmals

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Foto: Peter Staniczek, 21.04.2008

Der neue Tag: Abbruch eines Stalls

Auch dem Antrag auf denkmalschutzrechtliche Erlaubnis zur Beseitigung eines Baudenkmals in der Roggensteiner Straße 8 in Waldau über den Abbruch eines ehemaligen Stallgebäudes wurde stattgegeben und gab es keinerlei Bedenken.

(Quelle: Der neue Tag, 15.12.2008, Vohenstrauß. (dob) Werbetafeln mit und ohne Beleuchtung)

Abbruch eines Baudenkmals - keinerlei Bedenken
Foto: Peter Staniczek, 11.03.2009

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