Superleicht, wiegt nur 12 kg!

Dem wahren Naturfreund ist nichts zu schwer:

superleichtes Fernglas
gefunden bei Frankonia (28.02.2009)

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Viehkauf im Winter 1938/39

Vorne sehen wir den Käufer, hinten den Schmuser (bed. Händler, Makler, Hausierer). Leider sind der Ort des Geschehens und die Namen der Beteiligten nicht bekannt. Wer kann weiterhelfen?

Viehkauf im Winter 1938/39

Das Foto wurde dem Heimatkundlichen Arbeitskreis dankenswerterweise von Heinrich Hofmann, Vohenstrauß, zur Verfügung gestellt.

Die Mittelbayerische Zeitung veröffentlicht eine regelmäßige Serie des Dialektforschers und MZ-Autors Ludwig Zehetner, der einen großen Teil der Kolumnen schon in seinem neues Buch „Basst scho!“ vorstellen konnte.
Zu unserem Foto und der Definition der dargestellten Handelsware „basst“ natürlich die folgende Erklärung von Ludwig Zehetner wie gerufen:

    „Kalbin, Kalben, Kalm“ ist ein weibliches Rind, das noch nicht gekalbt hat. Erst nachdem es ein Kalb geboren hat, wird es „Kuh (Kuah, Kouh)“ genannt. In einem Lied heißt es: „Auf de Òima / gibt’s Kiah und Kòima“, wobei „Almen“ und „Kalmen“ im Reim gebunden sind (auch: „auf da Alm /… Kalm“). Das Jungrind bezeichnet man als „Kàiwi/Kàlwl“ (mittel-/nordbair.), d.h. die Verkleinerungsform „Kälbl“ tritt an die Stelle des einfachen Worts „Kalb“. Um ein ’kleines Kälbchen‘ zu bezeichnen, muss man den erweiterten Diminutiv nehmen: „Kàiwal, Kàlwal“. Eine Kuh mit Kalb ist eine „Kalberkuh“, das weibliche Kalb ist ein „Kuhkälbl (Kuahkàiwi, Kouhkàlwl)“, das männliche ein „Stierkälbl“. Denn in der regionalen Hochsprache heißt das männliche Rind „Stier“, mundartlich auch „Bummerl“. Der „Gmoa-Stier“ war für die Rinderzucht einer ganzen Gemeinde zuständig.

(Quelle: Mittelbayerische Zeitung)

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Steinkreuz in Altenstadt bei Vohenstrauß

Das wuchtige, sehr gut erhaltene Steinkreuz stand bis 2006 in Altenstadt bei Vohenstrauß im Garten des Anwesens Reinl (Haus-Nr. 5, Fl.Nr. 133/7) direkt hinter dem Gartenzaun. Im Zuge der Ortsverschönerung wurde eine kleine Anlage geschaffen und das Kreuz dorthin verbracht, allerdings nicht ohne es vorher sandzustrahlen (!).
(>>> mehr)

      Steinkreuz in Altenstadt b. Vohenstrauß
      Foto: P. Staniczek
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Landeplatz von Alois Öllinger

Landeplatz von Alois Öllinger am Kommandanturgebäude

Landeplatz von Alois Öllinger
Foto: P. Staniczek

„Standpunkte-Landeplätze“ ist/war ein deutsch-tschechisches Kunst-Projekt im Öffentlichen Raum. Es handelte sich im Kern um die Installation eines Skulpturen-Parkes, bestehend aus künstlerischen „Aussichtspunkten“ im Oberpfälzisch-Tschechischen Grenzland.
Die Idee zu dem Projekt kam von Hausfluss (Neustadt/Waldnaab) und Alois Öllinger (Cordonhaus Cham), Konzeption und Projektleitung lagen beim Kunstverein Weiden.
Bei dem Projektteil „Landeplätze“ handelte es sich um minimalistische Metallskulpturen von Alois Öllinger, die bereits an mehreren KoOpf-Standorten angebracht wurden. Ihr Titel: „Landeplätze des Geistes“ verweist auf den virtuellen Raum, der mit der Gesamtanlage geplant war. Die beiden Kunstaktionen waren Teil eines Gesamt-Projektes mit den Schwerpunkten Kunstvermittlung und Bildung. (Quelle: Landeplätze)

Der Kunstverein Weiden ist eine Interessengemeinschaft „Kunst und Öffentliches Leben“, die sich 1993 mit der Absicht zusammenschlossen hat, die Strömungen der Gegenwartskunst in der Oberpfalz auch breiteren Kreisen zugänglich zu machen. In Zusammenarbeit mit Persönlichkeiten und Institutionen der örtlichen, regionalen und internationalen Kunst- und Kulturszene führt der Verein Jahr für Jahr unter wechselnden thematischen Akzenten eine Vielzahl von Austellungen und Aktionen durch. Dabei genießen die heimische Nachwuchspflege und die Auseinandersetzung mit der speziellen Oberpfälzer Kunst- und Ideenwelt besonderen Vorrang. (Quelle: Kunstverein)

Standorte - hausfluss
Foto: P. Staniczek)

Zur Kulturkooperative Oberpfalz zählt auch der Neustädter Hausfluss e.V. Kunst- und Kulturverein , der mit der denkmalgeschützten „Alten Schießstätte“ in Neustadt an der Waldnaab, dem romantischen Haus am Fluss, in den letzten Jahren eine symbiotische Beziehung eingegangen ist. (Quelle: Hausfluss)

Nachtrag: Die Installationen wurden wieder entfernt, schade, dem Kommandanturgebäude fehlt direkt etwas!

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Die Juden in der Oberpfalz

Jüdischer Friedhof in Floß
Foto: P. Staniczek, 18.02.2009

Prof. Dr. Michael Brenner veröffentlichte die erste Dokumentation über die Oberpfalz als ein Zentrum deutsch-jüdischen Lebens vom Mittelalter bis in die heutige Zeit.

In der Oberpfalz gibt es seit dem Mittelalter ein reichhaltiges jüdisches Leben, das der Öffentlichkeit kaum bekannt ist. Regensburg gehörte zu den bedeutendsten Zentren jüdischer Gelehrsamkeit im Mittelalter, in der Frühen Neuzeit entstand in Sulzbach eine der wichtigsten hebräischen Druckereien Europas, und in Floß bestand bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine geschlossene jüdische Siedlung auf dem Judenberg. Flossenbürg wurde im 20. Jahrhundert zu einem Symbol für die Auslöschung jüdischen Lebens. Und doch wuchsen nach dem Holocaust in Regensburg, Amberg und Weiden neue jüdische Gemeinden heran, deren Zukunft seit den neunziger Jahren durch Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion wieder gesichert erscheint.

Beiträge von Andreas Angerstorfer, Jakob Borut, Michael Brenner, Hans-Christoph Dittscheid, Dieter Dörner, Renate Höpfinger, Andreas B. Kilcher, Aubrey Pomerance, Sebastian Schott, Jörg Skriebeleit, Ittai J. Tamari, Gabriele Ziegler

Michael Brenner, Renate Höpfinger (Hrsg.)
Die Juden in der Oberpfalz
2009. VIII, 264 S., 66 schwarz-weiße Abbildungen, 2 Tabellen, schwarz-weiß, gb.
€ 29,80
ISBN 978-3-486-58678-7
Studien zur Jüdischen Geschichte und Kultur in Bayern, Bd. 2

(Quelle: Oldenbourg Wissenschaftsverlag)

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Konjunkturpaket II – Städtebau und Denkmalschutz?

Bahnhof Vohenstrauß
Foto: P. Staniczek

Endlich wäre Gelegenheit, beispielsweise mithilfe von Geldern des soeben beschlossenen „Konjunkturpaket II“ des Bundes Investitionen in die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude sowie in Infrastruktur, Städtebau und Denkmalschutz zu investieren. Vielleicht bietet dies eine einmalige Chance für das ehemalige Bahnhofsgelände mit späterer Anbindung von Seltmann-Areal und Glasfabrik. Zusammen mit der neuen modernen Raiffeisenbank böte dies eine enorme Aufwertung des gesamten Gebiets „zwischen den Städten“.

Auch als Wirtschafts- und Standortfaktor stellen historische Innenstädte ein großes Potenzial dar: Aufgrund ihres historisch gewachsenen Stadtkerns und ihres individuellen Erscheinungsbildes ziehen sie Touristen an und werden von Unternehmen bei der Standortwahl bevorzugt. Darüber hinaus stärken Sanierungsmaßnahmen die örtliche mittelständische Wirtschaft, insbesondere das Handwerk. (Quelle: Städtebaulicher Denkmalschutz)

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„Wenn von links mich Feld und Dickicht riefe“

blaumeise.jpg
Foto P. Staniczek (Blaumeise im Garten von Herrn Karl Weber, Frühlingsstraße)

      Wenn von links mich Feld und Dickicht riefe
      und von rechts der Mensch der „bessern Kreise“ –

      zög ich meinen Hut in aller Tiefe
      und begäbe mich zu Fuchs und Meise.

      Denn was dort nicht dumm ist, ist verbogen.
      Deutsche Bürgerwelt, du bist verlogen.

      Christian Morgenstern

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Einen Steckbrief zur Blaumeise finden sie >>> hier.
Weitere gute Seiten zum Thema Blaumeise gibt es als >>> LINKS .

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„Die Heimat der Salmonelle ist nicht ausschließlich der Kartoffelsalat!“

Ich könnte weinen vor Freude, wenn ich solch pure Prosa erleben darf. Diese Hilfsdefinition von Heimat stammt von Gerhard Polt, leider weiß ich die Quelle nicht mehr. Beim Stöbern in meiner „Bibliothek“ fand ich das Polt-Buch „Da schau her“, das mir meine Klasse 9a Weihnachten 1984 schenkte (Hallo Oli, Markus, Martin 4x, Andrea 2x, Karin, Sonja 2x, Gerlinde, Rita, Anton, Hans, Helmut, Bernhard, Bine, Regina, Kerstin, Alois, Petra, Wolfgang, Harald), dabei fand ich einen weiteren literarischen Höhepunkt zum Thema „Köstlichkeiten aus Küche und Keller“, speziell zur Salmonelle: „D´Anni hat also auch gsagt, sie würd a Salmonellenvergiftung jeder Fischvergiftung vorziehn.“

Wenn einem literarisch so Gutes widerfährt, kriegt man leicht einen Appetit und der Gang zum Zoiglwirt am Montag ist mit Vorfreude auf einen würzigen Leberkas im heimatlichen Wirtshaus unzertrennlich verschmolzen.

leberkas.jpg

Empfehlenswert! (Foto: Peter Staniczek)

        Apropos, ham Sie Thomas Hobbes gelesen? –
        Emmanuel Kant? – Thomas von Aquin? – Nicht?
        An Erasmus von Robespierre? Oder einen Simmel?
        Sie, des sind Bücher, da kann ich nur sagen:
        schaun S´amal nei …
        (Gerhardt Polt/Hanns Christian Müller, Da schau her, Haffmans1984)
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Einstein für Kinder – alles ist relativ!

Litotes
gesehen in der Tagungsstätte des Gewerbemuseums Nürnberg („Heimatpflege wohin?“ – Arbeitstreffen der bayerischen Heimatpfleger am 14.02.2009)

Einstein verwendet eine sog. Litotes (altgriechisch λιτότης, litótēs: „die Sparsamkeit“, „die Zurückhaltung“) als Stilfigur bzw. rhetorisches Stilmittel, die sich der verneinenden Umschreibung eines Sachverhalts – meist seines Gegenteils – bedient, um durch Untertreibung oder Abschwächung die Hervorhebung eines Begriffs zu erreichen.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Litotes)

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Revision der Denkmalliste II – Ein Denkmal für den Zoigl

Der neue Tag vom 13.02.2009 vermeldet einen für die Denkmalpflege glücklichen Umstand. Das Eslarner Kommunbrauhaus wurde in die Denkmaliste aufgenommen. Ein Abriss stand nie zur Debatte.

kommunbrauhaus.jpg
Foto: Peter Staniczek, 14.06.2000

Eslarn. (tss) Die Eslarner können künftig Zoigl von monumentalem Rang ausschenken, denn das Kommunbrauhaus an der Brennerstraße steht seit kurzem unter Denkmalschutz. Mit ein Grund für die Aufnahme in die Liste war nämlich „die Tradition örtlicher Selbstproduktion eines landestypischen Grundnahrungsmittels“. Dr. Martin Brandl vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege schreibt in seiner Begründung weiter: „Bei dem Eslarner Kommunbrauhaus handelt es sich aus geschichtlichen, volkskundlichen, bau- und technikgeschichtlichen Gründen um ein Baudenkmal.“ Architektur und Ausstattung würden den heutigen Verhältnissen behutsam angepassten Brauprozess der Zeit um 1900 dokumentieren.
Dies ist vor allem das Verdienst von Georg Zierer senior. Er ist seit 58 Jahren Kommunbraumeister und kennt das Gebäude wie seine Westentasche. Er ist nicht nur für den süffigen Zoigl zuständig, sondern kümmert sich auch um die 90 Jahre alte Schrotmühle und die übrigen historischen Geräte. „Ein Glück ist, dass Zierer leidenschaftlich braut und das Gebäude mit einfachen Mitteln in Schuss hält“, sagt Georg Würfl, Geschäftsleiter im Rathaus. Ein Abriss stand nie zur Debatte. Denn: „Wenn gebraut wird, hat jeder einen Vorteil davon.“ (Thorsten Schreiber)

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